Portal Klosterkirche Petershausen

Petrihusa

Im heutigen »inzwischen verwildert gewachsenen Wäldchen« stand bis 1831 die romanische Klosterkirche der Benediktinermönche in Petershausen. Während die beiden Klosterbauten, die heutige Musikschule und das Archäologische Landesmuseum/Stadtarchiv Konstanz, als historische wertvolle Gebäude vorbildlich erhalten wurden, verfügte der Margraf von Baden leider den totalen Abbruch des Kirchenbaus aus dem Jahr 1180. Nach dem verheerenden Brand von 1151 war die Kirche wieder aufgebaut worden.

Auf diesem Areal, der einstigen »Urzelle« des Benediktinerordens am rechtsrheinischen Ufer, standen Klosterbauten und die bedeutende Klosterkirche
in Anlehnung an die Peterskirche von Rom. Daher auch der Name »St. Gregor petri domus« (das Haus des Petrus). Bald darauf wurde das Gebiet »Petrihusa« benannt. Heute ist daraus der Stadtteil Petershausen geworden.

Leider ist der Ort als ehemaliges Kirchenschiff kaum wiederzuerkennen. Erst die 2018 erstellte Visualisierung des ehemaligen romanischen Kirchenportals
hat die bedeutende Geschichte wieder lebendig werden lassen. Aber noch fehlt der entscheidende Schritt.

Innenansicht von 1769 des nicht ausgeführten Bauprojekts. Bildgeber: Rosgartenmuseum Konstanz
Innenansicht von 1769 des nicht ausgeführten Bauprojekts. Bildgeber: Rosgartenmuseum Konstanz

Die Realisierungsidee

Das ehemalige Kirchenschiff inklusive der Grundfläche des Kirchturms soll erkannt, historisch nachvollzogen und als Aufenthaltsort für alle genutzt werden können. Ohne auf die inzwischen hochgewachsenen schützenswerten Bäume zu verzichten, sollen die Außenmauern und Innensäulen minimalisiert als Sitzangebote »wieder erstehen«. Die Erschließung wird weitgehend in das bestehende Wegenetz eingebunden. Diese Planung ist die konsequente Fortsetzung des engen Zusammenwirkens zwischen dem Verein Petershauser Orgelkultur (POK) und der HTWG Konstanz in Verantwortung von Prof. Eberhard Schlag. Seit 2015 besteht diese bürgerschaftliche Initiative, die 2018 zur viel beachteten Erstellung des visualisierten Klosterportals führte.

Modell des Masterstudenten Roman Kreuzer der HTWG Konstanz. Links befindet sich die Musikschule, rechts das Archäologische Landesmuseum.
Modell des Masterstudenten Roman Kreuzer der HTWG Konstanz. Links befindet sich die Musikschule, rechts das Archäologische Landesmuseum.

Der hier vorgelegte Entwurf stammt von Roman Kreuzer (Masterstudium Architektur an der HTWG Konstanz). Er ist aus der Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege, den Wissenschaftlern des Archäologischen Landesmuseums, dem Amt für Stadtplanung und Umwelt (ASU), einem Statik-Fachbüro, dem Denkmalschutzbeauftragten der Stadt Konstanz und nicht zuletzt im Benehmen mit der Kunstschlosserei Böhler entstanden.

Die Stadt Konstanz erhält mit dieser vorgelegten Planung die Möglichkeit, die ehemalige »Urzelle Petershausen« sichtbar zu machen und der Bevölkerung, sowie Gästen der Stadt einen geschichtlich interessanten Ort der Begegnung anzubieten, der als Veranstaltungsareal für vielerlei Möglichkeiten nutzbar ist. Die Musikschule Konstanz als direkter Nachbar hat ihr Interesse bekundet, ebenso verschiedene Pfarrgemeinden und Vereine des Stadtteils Petershausen.

Klosterportal mit Entwurf der Platzgestaltung »Begegnung Klosterkirche Petershausen«. Modell der HTWG Konstanz
Klosterportal mit Entwurf der Platzgestaltung »Begegnung Klosterkirche Petershausen«. Modell der HTWG Konstanz

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